Eichlberg

Entwicklung der Wallfahrt auf den Eichlberg

2015 05 10 Flurprozesion EichlbergVor über 300 Jahren war hier auf dem Eichlberg trockene Juralandschaft mit einzelnen Stauden und Bäumen, wohl Eichen. Der Berg ist mit seinen 582m die zweithöchste Erhebung der Umgebung hier. Margaretha Lutz, die Messnersfrau aus Neukirchen, nutzte den Ort, ihre Schafe und Ziegen zu hüten. Da sie sehr fromm war, verbrachte sie die Zeit der Einsamkeit mit Beten. Dazu befestigte sie ein Kreuz an einer Eiche. Eines Tages, es war im Jahr 1688, hörte sie eine Stimme, die ihr auftrug, eine Kapelle zu Ehren der Hl.Dreifaltigkeit zu errichten. Sie fühlte sich jedoch dazu nicht in der Lage und ignorierte die Stimme. Da die Stimme aber beständig die Forderung wiederholte, wandte sich die Lutzin an den Pfarrer, der sie unterstützte und so konnte mit Erlaubnis des Bischofs von Regensburg 1692 eine Bildsäule errichtet werden. Johann Held aus Stadt am Hof malte das Gnadenbild, das noch heute in der Gnadenkapelle am Hauptaltar zu sehen ist. Schnell gewann die Wallfahrt an Bedeutung. So wurde 1693 der Grundstein für eine sog. Kapelle gelegt, die aber schon bald zu klein war. 1697 wurde mit dem Bau der jetzigen Kirche begonnen, die dann 1711 durch Weihbischof Albert Ernst Graf von Wartenberg am Festtag „Maria Name“ eingeweiht wurde. Die Inneneinrichtung erfolgte erst in den darauffolgenden Jahren. 1806 wurde die Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche.

Da ja die große Zahl der Wallfahrer versorgt werden musste, entwickelte sich auch schnell der Ort. Noch vor Baubeginn der Kirche 1694 waren ein Priester-, ein Mesner- und ein Wirtshaus entstanden. Bauern siedelten sich an. Mitte des 20.Jh. gab es 2 Brandmetzger, eine Näherin, einen Kramerladen, 12 Bauern und 2 Wirtshäuser und ein Schulhaus für die Kinder der umliegenden Orte.

Zeitungsartikel zum Amtsantritt von Pater Jose in der Mittelbayerischen Zeitung vom 22.10.2014

Interesse an einer kurzen Kirchenführung? hier klicken

Bildergalerie der Kapellen und Kreuze in der Pfarrgemeinde: