Die barocke Wallfahrtskirche
Die Kirche ist eine wunderschöne barocke Basilika, die mit ihrem Zwiebelturm auf dem Tangrintel weithin sichtbar ist. Von allen Seiten strömen am Dreifaltigkeitssonntag, einen Sonntag nach Pfingsten, von überall her die Wallfahrerzüge, tragen ihre Anliegen zur Hl. Dreifaltigkeit und hoffen auf Hilfe.
Betritt man den Kirchenraum von Westen her und geht durch das Kirchenschiff auf den Altar zu, scheint es, als soll sich der Mensch schon zu seinen irdischen Lebzeiten auf den Himmel freuen – mit all seinem Glanz. Von Westen her, eher dunkel gehalten, geht man nach Osten zum Licht. Mit Gott war das Licht auf die Welt gekommen, der Weg zu ihm führt ins Licht, auf den Altar zu. Das Altarbild, gemalt vom Maler Johann Gebhard aus Prüfening (1725/27) zeigt im oberen Teil ein kleines gelbes Dreieck mit dem Wort „Jahweh“, dem EINEN Gott.
Im mittleren, Bild sehen wir die Krönung Mariens durch die drei göttlichen Personen, die Hl. Dreifaltigkeit.
Ganz in Gold gehalten strahlen die 4 Evangelisten vom Altar – lebensgroße Figuren, bis ins kleinste Detail real gestaltet, Mimik und Gestik lebensecht, was barocke Figuren ausmacht. Sie halten einen Schreibkiel in der Hand – das Schreibwerkzeug der damaligen Zeit – mit dem sie die Evangelien schrieben. Der Bildhauer der Figuren ist Anton Josef Machalky. In einer Zeit, vor über 300 Jahren, in der nur wenige Menschen lesen uns schreiben konnten, wollten Bilder und Figuren den Menschen den Glauben nahe bringen. Der Gang durch die Kirche war und ist sozusagen eine Predigt in Bildern.
Da die Kirche nur von den Spenden der Pilger erbaut wurde, konnte man sie auch erst nach und nach einrichten. Die Kanzel im Rokoko- Stil wurde 1734 von Franz Josef Freiherr von Rummel auf Waldau gestiftet. Die Freiherrn wohnten im nahe gelegenen Herrnried. Sie verewigten sich mit ihrem Familienwappen auf der Unterseite der Kanzel.
Auf dem Schalldeckel der Kanzel ist wieder die Hl. Dreifaltigkeit dargestellt.
Gnadenkapelle
Die Entstehung der Wallfahrt ist in der Gnadenkapelle auf der Decke in Bildern dargestellt. Ein Bild zeigt die Aufstellung der Bildsäule, beim zweiten Bild ist die Grundsteinlegung und Kapellenbau 1693 abgebildet und das dritte Bild zeigt die Einweihung der Wallfahrtskirche 1711.
Die Krönung Mariens ist ebenfalls auf dem Gnadenbild in der Gnadenkapelle auf dem Hauptaltar dargestellt. Das Gnadenbild ist noch das originale Bild, das 1692 von Johann Held für die Bildsäule der Margarethe Lutz gemalt wurde.
Viele Votivgaben zeugen von der Frömmigkeit und Dankbarkeit der Pilger.
Der Eichlberg war schon immer ein Ort des Gebetes und so siedelten sich schon vor dem Bau der Wallfahrtskirche Einsiedler in einer Klause im Westen des jetzigen Dorfes an. Nach Recherchen von Herrn Pf. Ferges kam der erste Klausner aus einer Einsiedelei bei Deining. Von einem Einsiedler, Frater Alex Huber, befinden sich sowohl das Grabkreuz als auch die Grabplatte in der Kirche. Das Kreuz hängt kurz nach dem südlichen Seiteneingang rechts an der Wand. Die Grabplatte ist im hinteren Teil des Kirchenschiffes im Bodenpflaster zu sehen.
Die Stelle des Baumes, an dem Margarethe Lutz das Kreuz und später das Gnadenbild befestigte, ist in der Kirche im Boden durch ein Kreuz gekennzeichnet, ebenso die Stelle des Grabes der Mesnersfrau.
Pfarrer Friedrich Hock ist im Glockenturm der Kirche beerdigt. Er hat die letzte große Innenrenovierung der Wallfahrtskirche geleitet.
In der Nacht des letzten Februars zum 1. März 1990 fegte der Sturm Wiebke über den Tangrintel, riss die Kuppel vom Turm und warf sie auf das Kirchendach. Es herrschte eine furchtbare Zerstörung. Das war Anlass genug, die Kirche außen zu renovieren. Sie bekam im September 1991 unter großem Anteil der Bevölkerung eine neue Kuppel. Pfarrer Ferges, der die Renovierung leitete, gebührt großer Dank.
Kirchenführungen
Die Kirchenführungen werden ehrenamtlich durchgeführt von Franziska Riepl. Spenden werden gerne für soziale Zwecke angenommen.